GZ Leisach Nr. 155

2 Liebe Leisacherinnen und Leisacher! Was für einen Sommer, wie viele sonnenreiche, heiße Stunden durften wir in den letzten Monaten genießen! Gleichzeitig haben uns von überall her wetterbedingte Hiobsbotschaften, ob von Über- schwemmungen, Hagelschäden oder Dürren, Waldbränden oder Kühlwassermangel der AKW erreicht. Wenn ich in mich gehe, kann ich – was den Klimawandel und die Wetterkapriolen betrifft – nur zum Ergebnis kommen, dass wir nicht nur in einem besonders schö- nen Teil Österreichs leben, sondern wohl auch in einem „gelobten“ Teil, ohne Einschränkungen im Wachstum und ohne Brandgefahr. Nicht zu unterschätzen darf allerdings die bereits letztes Jahr und sich heuer noch viel stärker ausgebreitete Plage der Borkenkäfer werden, zumal eine der Hauptfunktionen der Wälder in unseren gebirgigen Tälern jene des Schutzwaldes ist. Es wird wohl nur in gemeinsamen, bundesländerübergreifenden Anstrengun- gen möglich sein, geschädigte Bereiche von befallenen Bäumen so zu befreien, dass für den verbliebenen Waldbestand keine Gefahr mehr besteht. Die politische Arbeit ist voll im Gange: Die Gemeinderäte haben sich in den Ausschüssen bereits mit den Projekten der nächsten Jahre beschäftigt und so konnten wir im Gemeinderat eine Grundsatzentscheidung treffen, wie wir mit unserem einzigartigen Waldschwimmbad weiter vorgehen möchten. Der Zustand des Bades sowie der in die Jahre gekommenen Umkleidekabinen und des Buffets machen eine gesetzeskonforme und dem Stand der Technik entsprechende Verbesserung unumgänglich. Zwar wurde im Zuge der Sanierung des Hallen- und Freibades in Lienz eine Willenserklärung aller Osttiroler Gemeinden abgegeben, in naher Zukunft zugunsten des Lienzer Schwimmbades auf Landesmittel zu verzichten, doch unsere Sichtweise hat sich geändert. Die Einzigartigkeit unseres Waldschwimmbads zeigt sich nicht nur in seiner beschaulichen Größe und Lage, sondern besonders durch seine Familienfre- undlichkeit, und ist dadurch eigentlich für den ganzen Lienzer Talboden von Nutzen und dient als Erholungsraum für alle. Die Beurteilung durch einen Fachmann im Frühjahr dieses Jahres hat die Notwendigkeit einer Sanierung mehr als bestätigt und auch eine grobe Kosten- schätzung beinhaltet. Die Größenordnung an Ausgaben, die durch die Gemeinde Leisach zu tätigen wären, ist natürlich für uns allein nicht stemmbar. Diesbezüglich werden wir dem Land Tirol unsere Sorgen und Nöte vortragen, um eine grundsätzliche Zustimmung zu einer Sanierung zu eruieren. Wir sind uns dessen bewusst, dass sicher auch andere Institutionen, zum Beispiel der Tourismusverband, mit ins Boot zu holen sein werden, wenn das Land einer Beteiligung, in welcher Höhe auch immer, zustimmt. Zu einer derartigen Sanierung gehört nicht nur die Schwimmbadtechnik, sondern auf jeden Fall ein Gesamtkonzept, was die Baulichkeiten, die Beheizung, Energieerzeugung und Situierung aller Nutzflächen in dieser Freizeitanlage inklusive des Bauhofs anbelangt. Im Gemeinderat haben wir diesbezüglich über die Einholung der Meinung der Leisacher Bevölkerung diskutiert. Wir sollten uns gemeinsam über ein solches Konzept Gedanken machen. Nach mehrfachen Versuchen, eine gemeinsame Sommer-Kinderbetreuung mit der Nachbar- gemeinde Amlach zu organisieren, ist nun durch die Initiative des Amlacher Gemeinderates in Absprache mit der Stadt Lienz geplant, die derzeit im Schulsprengel Lienz Süd sich befind- lichen Amlacher Kinder ab dem Schuljahr 2023/24 jeweils beginnend mit der 1. Klasse in der Leisacher VS unterzubringen. Außerdem ist beabsichtigt, den Geschwistern dieser Volksschul- kinder bei Bedarf auch den Besuch des Kindergartens in Leisach zu ermöglichen. Solange die Kapazitäten und die gesetzlichen Umstände es zulassen, dass keine weiteren Räume erforder- lich sind, sollten diese Optionen unseren Standort absichern und wirtschaftlicher machen. Die Baumaßnahmen bei der Wohnanlage in Gries schreiten zügig voran. Diesbezüglich sind bereits einige Bewerbungen eingegangen, aber weitere sind sicher noch gewünscht. Denn Der Bürgermeister

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